Wieviel leichter wäre unser Leben, wenn wir uns nicht selbst verurteilen würden ? Wenn wir uns in unseren Gedanken in Ruhe ließen und uns nicht ständig so selbstkritisch mit uns umgingen….Wenn wir uns selbst und unsere Gefühle einfach da sein ließen, ohne Bewertung. Wenn wir uns selbst immer mehr annähmen, mit all den Gefühlen, Körperempfindungen und Gedanken des jeweiligen Momentes.
Diese Zeilen dürfen eine kurze Erinnerung daran sein, uns immer mehr aus unseren Selbstverurteilungen zu lösen.
Als Kind waren wir der Kritik der Erwachsenen ausgesetzt. Wir haben viele ihrer Gedanken darüber, wie wir sein und uns verhalten sollten, übernommen. Und heute wirken diese alten Vorstellungen als Überzeugungen in uns weiter. Wir denken (häufig unbewusst) über uns selbst, dass wir fleissiger, tüchtiger, freundlicher, disziplinierter, weiser, mutiger, verständnisvoller usw. sein sollten, als wir es in dem Moment sind und fühlen uns schlecht dabei. Jahrzehntealte Überzeugungen von ehemaligen Bezugspersonen wirken immer noch in uns und beeinflussen uns in unserem Denken und Wohlbefinden.
Wir sind der einzige Denker in unserem Kopf. Wir haben die Wahl, wie wir über uns selbst denken möchten. Wir können uns in jedem Moment NEU entscheiden, ob wir uns weiter so selbstkritisch sehen oder uns gelassener, freundlicher und liebevoller betrachten möchten.
Es ist okay. Es darf sein.
Dies sind zwei Sätze, die mir weiterhelfen. Wann immer ich wieder unzufrieden mit mir selbst bin oder denke, ich müsste anders fühlen oder denken, als ich es gerade tue, stelle ich sie voran. „Es ist okay, dass ich genervt bin“, „Es ist okay, dass ich traurig bin“. „Es darf sein, dass ich heute müde/unzufrieden/“faul“ etc bin„. Häufig stellt sich damit eine erste Erleichterung ein, da ich nicht mehr gegen mich selbst ankämpfe. Ich bekomme wieder mehr Energie und kann ausgehend von dem Gefühl der Erleichterung neue hilfreichere Gedanken finden.
In dem Moment, in dem wir unsere Gedanken und Gefühle wertfrei benennen, lösen wir den Widerstand gegen uns selbst und die jeweiligen Situationen auf. Unser Widerstand blockiert uns. Unsere Annahme dagegen öffnet uns für neue Gedankenwege und entspanntere Gefühle.
Ihnen von Herzen alles Gute und vielleicht hilft das ein oder andere „Es ist okay“ 🙂
Herzlichst,
Ihre Anna Kötting
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