Ich sende Ihnen von Herzen liebe Grüße und ein paar Gedanken von meinem Sofa aus. Meinem zukünftigen Lieblingsplatz für eine ungewisse Zeit wohl.
So, wie Sie sicherlich auch, habe ich in den letzten Tagen einige Gefühls-Achterbahnen hinter mir. Ein paar Minuten Nachrichten reichten dafür aus.
Aber in der Panik bin ich nicht hilfreich. Weder für meine Kinder noch für meine Mitmenschen noch für mich selbst.
Bei allem Ernst der Lage ist für mich der einzige Weg, mich bewusst immer wieder ins Vertrauen und in die Ruhe zu bringen. Mich neu zu zentrieren, meinen Stress zu reduzieren und mein Energieniveau zu halten (bzw. idealerweise zu erhöhen)
Mir helfen dabei u.a.:
- Gedankenstopp. Gehen meine angstvollen Gedanken mit mir durch, halte ich inne, um sie zu unterbrechen. Ich stoppe sie bewusst und entscheide mich im nächsten Schritt für neue, vertrauensvollere Gedanken. Statt „Meine Eltern werden erkranken“, denke ich: „Meinen Eltern geht es gerade gut. Sie sind versorgt und selbst ruhig und entspannt.“ (Das sind sie tatsächlich 😊)
- VIEL Schlaf. Ich weiss, dass ein ruhiger Schlaf für den ein oder anderen in diesen Zeiten besonders schwierig ist. Daher schreibe ich gerade an einem Blog über Schlafhygiene.
- Meditation. Zugegeben, in diesen Tagen fällt es mir schwer, in der Meditation gedanklich nicht doch abzudriften. Daher finde ich angeleitete Meditationen super. Sie fokussieren die Gedanken. Wenn Du magst, schicke ich Dir gerne die ein oder andere zu.
- Der Austausch untereinander. Am Telefon, per Email, Whatsapp. Bei diesen, sich täglich überschlagenden Meldungen und Veränderungen, kommen wir mit unseren Gefühlen und Gedanken ja gar nicht richtig hinterher. Im Gespräch mit anderen werden wir selbst wieder ruhiger und klarer, können uns gegenseitig ermutigen. Wir erfahren, dass wir nicht alleine, sondern mit einander verbunden und für einander da sind.
- Ein bisschen Galgenhumor, wenn ich mich frage, ob ich mit Toiletten-Papier-Handel nicht DIE ultimative Geschäftsidee hätte … aber da bin ich bestimmt eh schon zu spät 😊
Und: Letztendlich stärken wir mit jeglicher Stressreduktion auch unser Immunsystem. Apropos Immunsystem: Bei leeren Spaghetti- und Konservenregalen etc. war Obst und Gemüse bei uns immer noch reichlich vorrätig. Auf www.wellcuisine.net von Stefanie Reeb gibt’s einen Immun-Tonic, den probieren wir morgen aus.
Ich wünsche Ihnen ein Gefühl von Vertrauen, Ruhe, Geduld und Gesundheit.
Liebe Grüße & bis bald,
Anna
PS: Ab sofort biete ich meine psychotherapeutische Beratung Bonn zusätzlich über Telefon oder Videokonferenz (Zoom) an. Melden Sie sich hier für einen Beratungstermin.
PPS: Heute im Wald mit den Mädels und unserem Hund sind mir viele Familien mit ihren Kindern begegnet. Das war richtig schön. Und wenn ich mir jetzt überlege, ob diese Spaziergänge auch in den nächsten Tagen noch möglich sein werden, dann stoppe ich diesen Gedanken. Er hilft mir jetzt nicht. Im Zweifel wird es andere schöne Momente geben.